Gedenken zum 76. Todestag Bonhoeffers

Gedenktafel Flossenbürg
Gedenktafel Flossenbürg

Am 9. April 1945 wurden Hans von Dohnanyi in Sachsenhausen und Dietrich Bonhoeffer mit den Mitverschwörern aus dem Oberkommando der Wehrmacht in Flossenbürg ermordet.

Leider können wir auch an diesem Tag, wie schon im vergangenen Jahr, wegen der Pandemie das Bonhoeffer-Haus nicht für Besuche öffnen.

Mit den Gedanken von Dietrich Bonhoeffer können wir aber im Gedenken an ihn und die andern, die ihr Leben für das „Weiterleben einer kommenden Generation“ eingesetzt haben, verbunden bleiben.

Einige Glaubenssätze über das Walten Gottes in der Geschichte

Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen.

Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage soviel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen.   Aber er gibt sie nicht im voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.

Ich glaube, dass auch unsere Fehler und Irrtümer nicht vergeblich sind, und dass es Gott nicht schwerer ist, mit ihnen fertig zu werden, als mit unseren vermeintlichen Guttaten, Ich glaube, dass Gott kein zeitloses Fatum ist, sondern dass er auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten wartet und antwortet.

Dietrich Bonhoeffer, Rechenschaft an der Wende zum Jahr 1943 – Nach zehn Jahren (für Eberhard Bethge, Hans v. Dohnanyi und Hans Oster), in: Widerstand und Ergebung, Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Dietrich Bonhoeffer Werke, Band 8, 30f., Christian Kaiser / Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 1998

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Gottfried Brezger, Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus

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