Katharina von Schnurbein, seit 2015 die erste Antisemitismusbeauftragte der Europäischen Kommission in Brüssel, hat anlässlich ihrer Mitwirkung beim Gedenkforum zum 80. Jahrestag der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942 das Bonhoeffer-Haus besucht.
Wir haben uns gefreut über den regen Austausch der Gedanken über die aktuelle Bedeutung des Denkens und Handelns Dietrich Bonhoeffers in der Auseinandersetzung mit Antisemitismus. „Nur wer für die Juden schreit, darf auch gregorianisch singen“ hat sie in unser Gästebuch geschrieben. Frau von Schnurbein ist sehr gut informiert über die Geschichte und Bedeutung Dietrich Bonhoeffers, nicht zuletzt durch die Begegnung mit Laura M Fabrycky in Brüssel und die Lektüre ihres Buchs ‚Schlüssel zu Bonhoeffers Haus‘. Sie zeigte sich erfreut über das ehrenamtliche Engagement im Haus und machte uns aufmerksam auf Förderprogramme der Europäischen Kommission unter den Aspekten Citizens, Equality, Rights and Values (CERV).
Katharina von Schnurbein am 19. Januar 2022 vor der 1. Tafel der Ausstellung im Bonhoeffer-Haus: Berliner Orte mit einem Bezug zu Dietrich Bonhoeffer.
Wir haben ihre Anregung aufgenommen und sind dabei zu prüfen, ob die Ausschreibungsbedingungen eines der verschiedenen Programme passen könnten zu unserer vordringlichen Zielsetzung: Ergänzung der Besuche im Haus durch Digitalisierung der weltweiten Erinnerung und Begegnung mit dem Widerstand Dietrich Bonhoeffers im Kontext seiner Familie.
Gottfried Brezger